Mein Kind hat Fieber!

Das ist auch gut so: Fieber ist eine wunderbare Fähigkeit des kindlichen Immunsystems, eingedrungene Viren und Bakterien schnell und effizient zu beseitigen.

Liebe Eltern,

als ich vor 30 Jahren zu praktizieren begonnen habe, war es noch nicht üblich, Fieber pauschal zu senken. Gilt Fieber doch seit jeher als eine wunderbare Fähigkeit des kindlichen Immunsystems, eingedrungene Viren und Bakterien schnell und effizient zu beseitigen.

Gerade bei Fieber zwischen 40 und 41 Grad funktioniert die Immunabwehr optimal.

Diese Höhe des Fiebers ist generell ungefährlich! Es ist also normal und erfeulich, wenn Ihr Kind im Falle einer Infektion schnell in diesen Bereich hinauffiebert. (Es sollte eher zu denken geben, wenn Ihr Kind nie diesen Fieberbereich erreicht. Hier stellt sich die Frage, ob das Immunsystem Ihres Kindes richtig funktioniert.)

Natürlich müssen Kinder, wenn sie stärker krank sind, untersucht werden. Je kleiner das Kind, desto eher! Allerdings: Fiebersenken verwischt die Symptomatik. Kinderärzt:innen, Hausärzt:innen und Homöopath:innen wird damit die Diagnostik erschwert, gleichzeitig wird die Auswahl eines exakten homöopathischen Arzneimittels praktisch verhindert! 

Fiebersenker verhindern keine schlimmen Krankheiten, im Gegenteil.

Fiebersenker unterdrücken eine sinnvolle und gesunde Immunreaktion. Krankheiten können gerade dadurch verschlimmert werden und Komplikationen werden wahrscheinlicher! 

Die seltsame Mode, reflexartig Fieber zu senken, kann das Wohlbefinden Ihres Kindes kurzfristig heben, könnte aber Ihrem Kind im Verlauf der Krankheit erheblich schaden.

Leider hat sich auch herausgestellt, dass das Senken von Fieber die Häufigkeit und Stärke von Fieberkrämpfen nicht beeinflusst. Weder Ibuprofen noch Paracetamol zeigen eine Wirkung. Sinnvoll ist, im Falle eines länger anhaltenden Fieberkrampfes, ein Medikament zur Unterbrechung des Krampfes anzuwenden (in der Regel Stesolid®).

Lesen Sie diesen Artikel aus einer Fachzeitschrift für Kinderärzt:innen von Dr. med. Till Reckert. Hier wird das Thema noch genauer erläutert und mit wissenschaftlichen Studien belegt. Außerdem erhalten Sie dort noch konkretere Ratschläge zum Umgang mit Fieber.

Hier klicken zum Download (PDF).

Ihr Franz Jakob